Sie haben Fragen?
02331 / 36789-10
Sie haben Fragen?
02331 / 36789-10

Neues vom Immobilienmarkt

Wohneigentum leicht verteuert, Mieten steigen um 4,1 Prozent

Die Wohnungsmieten sind im Landesdurchschnitt in den vergangenen zwölf Monaten um 4,1 Prozent gestiegen. Nach einem Plus von über 8 Prozent im Vorjahr ist dies eine deutliche Entschleunigung des Marktgeschehens. Die Verkaufspreise für Einfamilienhäuser nahmen mit einer Steigerung von 3 Prozent eine stabile Entwicklung. Eigentumswohnungen verteuerten sich im Landesschnitt um 5,5 Prozent. Die Landeshauptstadt sowie Saarlouis, Homburg und St. Ingbert bleiben die gefragtesten Immobilienmärkte im Saarland.

Dies geht aus dem neuen Immobilienpreisspiegel Saarland 2019 hervor, den der Immobilienverband IVD West herausgibt und in dem 14 Kommunen untersucht werden. Dabei ist zu beobachten, dass sich die vor zwei Jahren beginnende Konsolidierungsphase auf dem Kaufimmobilienmarkt fortsetzt. Zwar sind weiterhin Nachholeffekte einer langen Phase ohne jegliche Verteuerung feststellbar, doch Steigerungsraten im zweistelligen Prozentbereich sind kaum mehr zu beobachten. Das Phänomen der Landflucht und die ungebrochene Tendenz zu mehr Singlewohnungen sind spürbar und lassen die Bevölkerung in den größeren Zentren weiterhin anwachsen. Allerdings kam es auch in den ländlichen Regionen nicht zu Preisnachlässen. Positive Entwicklungen auf den Immobilienmärkten können die Bildungs-, Verwaltungs- und Handelszentren Saarbrücken, Homburg und Saarlouis verzeichnen. Sie ziehen besonders Studenten und Gewerbetreibende an.

Burkhard Blandfort, Vorsitzender des Immobilienverbands Deutschland, IVD West, ordnet die aktuelle Marktentwicklung dahingehend ein, dass Investitionen in Wohneigentum auch im achten Jahr der Niedrigzinsphase lohnend sind: „Investitionen in Immobilien sind weiterhin empfehlenswert und sicher – gerade bei uns im Saarland. Denn Verwerfungen, wie sie in den großen Metropolregionen bisweilen zu beobachten sind, fehlen hier völlig.“ Eigentumswohnungen sind dabei die Immobilien mit der höchsten Nachfrage. Familien mit mittleren und gehobenen Einkommen zieht es ebenfalls als Eigennutzer zum Immobilienkauf. Um auch diejenigen zu entlasten, die nur über kleinere Einkommen verfügen, fordert Blandfort von der Landespolitik die Absenkung der Grunderwerbsteuer und die Förderung von „Neubau als bestem Mieterschutz“.


Marktentwicklung im Detail
Deutliche Entspannung verzeichnet der Preisspiegel bei den Einfamilienhäusern. Nach 6,75 % im Vorjahr fällt der Anstieg der Verkaufspreise mit nun 3 Prozent nachgerade moderat aus. Während es in Völklingen und Ottweiler sogar zu fallenden Werten gekommen ist, fehlen das erste Mal seit längerer Zeit die dramatischen Ausreißer nach oben. Stark erhöhte Preise mit durchschnittlichen Steigerungen von mehr als 5 Prozent weisen nur Merzig und Sulzbach auf. Dort kosten Eigenheime in sehr guten Lagen mit 320.000 Euro aber noch nicht einmal halb so viel wie in Saarbücken, wo unverändert 725.000 Euro verlangt werden. Die günstigsten Immobilienpreise weist hingegen Wadern auf. Ein Haus in einfachem Wohnwert ist dort noch für 75.000 Euro zu finden.

Die Preise für Eigentumswohnungen sind in den vergangenen zwölf Monaten landesweit im Durchschnitt um 5,5 Prozent gestiegen – etwas mehr als im Vorjahr (2018: + 5 %). Die größten Anstiege waren in Saarbrücken und Dillingen (zw. 7 und 8 %) zu beobachten – allerdings auf völlig verschiedenen Preisniveaus. Während in der Landeshauptstadt 3.150,- Euro für eine Wohnung mit gutem Wohnwert verlangt wird, sind es in Dillingen in diesem Segment nur 1.400,- Euro. In Saarlouis sind vergleichbar ausgestattete Wohnungen nur unwesentlich günstiger (2.900,-) als in Saarbrücken – bei einer Steigerung von 2 Prozent zum Vorjahr.
Sehr einfach ausgestattete Wohnungen zu einem Quadratmeterpreis von unter 700,- Euro werden immer noch in Merzig, Ottweiler, Völklingen und Wadern angeboten.

Bei den Kaltmieten für Wohnungen ist in den letzten zwölf Monaten eine landesweite Steigerung von durchschnittlich 4,1 Prozent zu beobachten, was eine Halbierung im Vergleich zum Vorjahresanstieg bedeutet (2018: + 8,4 %). Während Sulzbach, Saarlouis und Saarbrücken über dem Durchschnitt tendieren, ist in Neunkirchen und Dudweiler Stillstand zu beobachten.

Mit 11,50 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche müssen die Saarländer in der Landeshauptstadt für gut gelegene Wohnungen rechnen. Bei 9,50 Euro liegen die Mieten in vergleichbaren Lagen in Homburg, bei 8,- Euro in Dudweiler und St. Wendel. In Saarlouis‘ guten Lagen steigt die Kaltmiete mit 10,- Euro leicht (zum Vorjahr + 5 %). Am günstigsten lassen sich Wohnungen in Merzig anmieten: Hier liegt die Netto-Kaltmiete in einfachen Lagen nur bei knapp 4,75 Euro pro Quadratmeter.

 

Gewerbeimmobilienmarkt
Nach einer langen Phase der Stagnation erholten sich die Büromieten in den letzten Jahren leicht. Deutlichere Preissteigerungen sind in  Dillingen, Heusweiler und Saarbrücken zu beobachten. Dort stiegen die Preise teils im zweistelligen Prozentbereich. Die teuersten Büros finden sich nach wie vor in Saarbrücken mit Quadratmeterpreisen von bis zu 12,50 Euro, doch auch in Saarlouis ist teilweise die 10-Euro-Marke schon überschritten.

Bei den Mieten für Ladenlokale ist die Entwicklung uneinheitlich. Während eine Erholung auf dem gesamten Saarbrücker Markt mit zweistelligen Steigerungsraten  ins Auge fällt, hält in allen anderen Kommunen der Verfall der Preise im Nebenkern an. Nur die 1A-Lagen von Saarlouis, Völklingen  und Dillingen fallen durch zweistellige Preissteigerungen auf.

Quelle IVD West: https://west.ivd.net/wohneigentum-leicht-verteuert-mieten-steigen-um-41-prozent/

_______________________________________________________

Wohneigentum in NRW verteuert sich um 5 %, Mieten an Rhein und Ruhr steigen leicht

12.04.2016

(Köln, 12.04.2016) Der Markt für Wohnimmobilien in NRW ist im sechsten Jahr in Folge von durchschnittlichen Wertsteigerungen gekennzeichnet. Die Mietpreise sind vielerorts leicht gestiegen. Die Verkaufspreise von Wohnungen und Häusern steigen um 4 bis 6 Prozent – vor allem in den Ballungsräumen an Rhein und Ruhr. Die Nachfrage nach Immobilien bleibt in Zeiten niedrigster Zinsen groß. Für das laufende Jahr ist mit einer leichten Abschwächung des Booms zu rechnen – aber nicht mit fallenden Preisen. Dies geht aus dem Preisspiegel NRW-Wohnimmobilien 2016 des Immobilienverbands Deutschland, IVD West, hervor.

Für private Anleger ist offensichtlich die Immobilie inzwischen die einzig denkbare attraktive und wertstabile Anlage. Besonders in den Städten der Rheinschiene wie Köln und Bonn ist daher die Nachfrage noch einmal stärker geworden. Die weiter gesunkenen Zinsen erleichtern zudem die Entscheidung bei Finanzierungskrediten. Über Jahre stabil steigende Wohnungsmietpreise in den Groß- und Universitätsstädten des Landes bilden einen wichtigen Faktor, der den Immobilienerwerb beziehungsweise den Umzug in die eigenen vier Wände fördert. „Die monatlichen Kosten bei einer gekauften Immobilie sind in vielen Lebenssituationen attraktiver, als die Option zu mieten“, erläutert Axel Quester, Erster Stellvertretender Vorsitzender des IVD West.

Die Entwicklung im Segment Eigentumswohnungen hat noch einmal an Dynamik zugenommen. NRW-weit stiegen hier die Preise um durchschnittlich 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Überdurchschnittliche Steigerungen waren in den Großstädten des Landes zu beobachten. In Metropolen mit mehr als 300.000 Einwohnern betrug der Preisanstieg sogar 7,25 Prozent. Spitzenreiter ist hier Köln mit durchgängig zweistelligen Steigerungsraten. Wohnungen aus dem Bestand in guter Lage haben dort inzwischen einen durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 3.400 Euro (+ 17 %). In mittleren Großstädten hingegen ist bei Bestandswohnungen ein differenzierteres Bild zu beobachten. In Ruhrgebietsstädten wie Bottrop oder Oberhausen blieben die Preise stabil. Dem gegenüber stehen Preissteigerungen von teilweise mehr als 10 Prozent in Aachen und Paderborn. Auch in Dortmund und in Bochum waren große Preisanstiege zu verzeichnen, während in Essen und Bonn sich die Preise eher auf Vorjahresniveau hielten oder gering stiegen. In Münster stieg der Quadratmeterpreis in mittelguter Lage von 1.600 Euro auf 1.950 Euro (+ 22 %), in Bergisch Gladbach von 1.000 Euro auf 1.100 Euro (+ 10 %) und in Hamm um 6 Prozent auf 950 Euro.
Die Preise für Wohnungen im Neubau-Erstbezug stiegen mehrheitlich in den Großstädten und sind am höchsten in der Bundesstadt Bonn, in Köln und in Düsseldorf. In der Landeshauptstadt muss man in sehr guten Lagen etwa 5.100 Euro pro Quadratmeter einrechnen (+ 5 %), in Köln noch einmal 100 Euro mehr (+ 13 %). In Dortmund liegen die Preise an vergleichbaren Standorten bei 3.950 Euro, hier ist mit 10 Prozent ebenfalls eine zweistellige Steigerung zu verzeichnen. Vergleichsweise günstig in diesem Segment mit Preisen deutlich unter 2.000 Euro sind Städte wie Gummersbach, Bergheim oder Kerpen.

Freistehende Eigenheime bleiben in Nordrhein-Westfalen weiterhin eine wertbeständige und sichere Vermögensanlage. Landesweit stiegen die Preise über alle Orte und Lagen um durchschnittlich 4 Prozent gegenüber 2015. In den Großstädten waren die Steigerungen erwartungsgemäß leicht überdurchschnittlich, während sie in kleineren Kommunen (bis 50.000 Einwohner) nur 2 Prozent betrugen. Vereinzelt waren Anstiege und Rückgänge im zweistelligen Prozentbereich erkennbar. Freistehende Häuser in sehr guter Lage erweisen sich weiterhin als besonders attraktiv.
In Köln stiegen in diesem Segment die Preise um 6 Prozent, in Dortmund um 7 und in Wuppertal sogar um 8 Prozent. Bochum und Duisburg tendieren hier mehr oder weniger preisstabil. Stark gegen diesen Trend entwickelten sich vergleichbare Eigenheime in eher abgelegenen Regionen: So wurden teils deutliche Preisrückgänge in Emmerich (Niederrhein), Brilon (Sauerland) und Radevormwald (Bergisches Land) beobachtet.
In den neun größten Städten Nordrhein-Westfalens muss man im Schnitt für ein freistehendes Eigenheim in guter Lage in diesem Jahr mit einer Verteuerung von 3 Prozent rechnen. Die Spanne reicht hierbei von 345.000 in Bielefeld bis 790.000 Euro in Düsseldorf. In Bonn muss man mit etwa 698.000 Euro kalkulieren. In Windeck (130.000 Euro) und Waldbröl (155.000 Euro) findet man die günstigsten Eigenheime in vergleichbarem Segment.

Der rasante Anstieg bei den Wohnungskaltmieten in den Großstädten NRWs, die mehr als 300.000 Einwohner zählen, scheint vorerst gestoppt. Hier stiegen die Mieten im Durchschnitt gerade einmal um 2 Prozent – gegenüber dem Landesdurchschnitt von 3,25 %. Nur in Bielefeld ist mit einem Plus von 7 Prozent ein überproportional hoher Anstieg der Durchschnittsmiete festzustellen. So muss man beispielsweise in mittelguten Lagen in Dortmund bei Gebrauchtwohnungen derzeit mit 6,20 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter Wohnfläche rechnen, 5 % mehr als im Vorjahr. In Köln stieg dieser Wert ebenfalls um 5% auf 10,00 Euro, in Bochum und Düsseldorf war in diesem Segment erstmals seit längerer Zeit ein Preisstillstand zu beobachten. In kleineren Orten der von Landflucht betroffenen Regionen wie Sauerland, im Oberbergischen oder in der Eifel sinken die Mieten teilweise weiter.
Die höchsten Mietpreise zahlt man mit 14,50 Euro in Neubau-Wohnungen (Erstbezug) in Köln, gefolgt von Bonn (13,50 Euro). Vergleichbare Lagen liegen in Düsseldorf bei 13,00 Euro, in Dortmund bei 10,30 Euro, in Münster und Neuss bei 13,00 bzw. 10,50 Euro.
Den günstigsten Neubau-Erstbezug findet man mit 5,25 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter Wohnfläche in Windeck. Bei den Großstädten ist hier Gelsenkirchen mit 6,00 Euro zu nennen.

Quelle: IVD-West: http://west.ivd.net/wohneigentum-in-nrw-verteuert-sich-um-5-mieten-an-rhein-und-ruhr-steigen-leicht/